So einfach

 Ich habe ein tolles Zitat gefunden. Endlich weiß ich, wie es geht!

"Eine gute Idee ist es auch, ein paar Leckerchen auf den Spaziergang mitzunehmen und diese dem Hund vorher zu zeigen. Dann weiß er: Mein Halter hat genug zu Essen für mich dabei und ich muss nicht selber danach jagen."




Es geht doch! (Nur nicht in Deutschland?)

Zitat:

In den Niederlanden hat das Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität die Zucht von brachycephalen Hunden mit bestimmten Defektmerkmalen am 24. August 2023 endgültig verboten.

Quelle und mehr Infos HIER KLICKEN


Vom Hundeprofi zum Pferdequäler

 Martin Rütter versteht nichts von Pferden, das muss er als Hundetrainer auch nicht. Als Produzent zeichnet er verantwortlich für die VOX-Sendung "Die Pferdeprofis", die bisher tatsächlich ganz gut und sowohl informativ als auch unterhaltsam war. 

Nun hat man sich aber als neuen Trainer Uwe Weinzierl in die Sendung geholt und damit Methoden eine Plattform gegeben, die ich als Tierquälerei empfinde - und nicht nur ich.

Die rennommierte Trainerin und Tierschützerin Babette Teschen hat es in einem offenen Brief auf den Punkt gebracht:

Offener Brief von Babette Teschen an Mina TV

Ich kann nur alle bitten, über Social Media oder in direkten Anschreiben ihr - und mein - Anliegen zu unterstützen!






Qualzucht gewinnt

Tja, es gab eigentlich super tolle Nachrichten.

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr eine Änderung der Tierschutz-Hundeverordnung erlassen. Wesentlicher Punkt ist das generelle Ausstellungsverbot für Hunde mit Qualzuchtmerkmalen. Die Verordnung  trat zum 1. Januar dieses Jahres in Kraft. In Erfurt kommt die Regelung nun erstmals bei der Rassehundeausstellung zur Anwendung.

Quelle: Erfurt.de

Nun aber konnte man auf Facebook das Foto des Siegerhundes bewundern:

Wir präsentieren den Sieger des gestrigen Tages, der Best in Show der 18. internationalen Rassehunde-Ausstellung!
Quelle: Facebook

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was das genau für eine Rasse ist. Stand auch nicht dabei. Ist vielleicht für einen "Best in Show" nicht wichtig, was weiß ich schon über Rassehundeausstellungen.

Außer, dass ich DAS nicht ernstnehmen kann. Das ist doch ein Witz.

Der Hund weißt eindeutige Qualzuchtmerkmale auf. Da kann man sich auch gleich demonstrativ über Tierschutz lustig machen. 

DIE HABEN DOCH ALLE DEN SCHUSS NICHT GEHÖRT!

Ach übrigens:

"Rassehunde-Ausstellung mit Rassekatzen-Ausstellung hat eingeschränkt, wer diesen Beitrag kommentieren kann."

Wundert mich das jetzt? 


Wer mehr wissen will über Qualzucht:

Tierärztekammer Berlin

Tierarzt Rückert





Alter Junge!

 

Neulich beim Gassi - "Oh er humpelt ja, was ist denn los...?" - Frage von mir an eine Gassibekanntschaft. Antwort: Ach, der wird halt alt. Der hat seine Zipperlein.

Alt? Der Labbi, um den es ging, ist gerade mal ein knappes Jahr älter als Blacky!

Einen ganz ähnlichen Dialog hatte ich mit dem Besitzer eines Berner Sennenhundes, der sogar jünger ist als mein Bub. Ob es an den Rassen liegt? Oder habe ich einfach Glück? 

Klar ist Blacky kein ganz junger Hund mehr. Rennt nicht mehr komplett sinnlos im Kreis rum aus purem Spaß am Flitzen, jedenfalls nicht mehr so oft, ab und zu kommt das noch vor. Aber irgendwelche Einschränkungen? "Zipperlein"? Nein. Krank ist Blacky Gott sei Dank nie. Unsere Bilanz: Mit 7 Monaten hatte er mal Husten. Anfang diesen Jahres musste ich einen Lidrandtumor entfernen lassen. Einmal Fuß vertreten (eine Woche geschont, das fand er doof), eine Granne aus dem Ohr geholt, einmal eine Bisswunde nähen lassen, das wars so ziemlich. 

Ich weiß aus Erfahrung, wie viel Kummer ein krankes Tier bedeutet und bin so, so froh und dankbar für diesen fitten Hund. Ich hoffe, er bleibt es noch lange. 

Acht Jahre - wenn das schon alt wäre, würde es mir wirklich das Herz brechen. Ich hab ihn doch gefühlt erst seit gestern bei mir (und ebenso gefühlt schon immer und ewig und kann es mir ohne ihn gar nicht vorstellen). 

Coronazeit ist Welpenzeit

Im Lockdown blüht das Geschäft mit süssen Welpen. Wenigstens kommt es mir so vor. Ich weiß natürlich nicht, ob die Anschaffung der ganzen Welpen - überwiegend Mops und Französische Bulldogge - die mir gerade über den Weg laufen, vorher von langer Hand geplant war. Vielleicht ja. (Obwohl ich beim Anblick von Qualzuchtrassen immer von unüberlegten Käufen ausgehe, ich will einfach nicht glauben, dass man gut informiert einen solchen Hund kauft.)
Spontane Kleinanzeigen-Käufe, weil man ja gerade Zeit hat, sind keine gute Idee. Ich hoffe mal, dass nach der ersehnten Rückkehr der Normalität der Hund noch ins Leben passt.

Jedenfalls - eine amüsante Lektüre und zur Zeit gehäuft sind die "Welche Rasse empfehlt ihr mir?" Frage-Threads in Hundeforen. Erst kommt eine Liste mit Wünschen, wie der Hund sein soll.
Und dann eine Liste mit Rassen, die dem Fragenden am besten gefallen.
Und dann - fragt man sich, wie man um Gottes Willen auf diese Auswahl gekommen ist.

Gerade wieder gelesen: Hundeanfänger. Katze. Kind in Planung. Ach ja, und soll die Familie beschützen können. Mir schwant schon was...
Die Favoriten-Liste: Rottweiler. Cane Corso. Dobermann. Deutscher Schäferhund. Oooooder - ach ja: Französische oder Englische Bulldogge.

Ja, nee, passt super. Bei der Auswahl würde ja sogar ich die Bulldogge empfehlen...

Ein anderes Highlight: Ein netter Hund wird gesucht, der sich gut erziehen lässt und der immer und überall dabei ist. Vor allem im und am Wasser. Schwimmen, Kanufahren, alles, was mit Wasser zu tun hat, eine richtige Wasserratte.
Man hat sich bereits viele Gedanken gemacht und Rassen ins Auge gefasst.
Bevor ich weiterlese, denke ich: Logisch! Labrador. Golden Retriever. Pudel. Lagotto oder einer der anderen Wasserhunde. Passt.
Was kommt: Irischer Wolfshund und Bullterrier.

Jupp. Total naheliegend.

Ich weiß, ich bin böse. Aber ich verstehe es manchmal einfach wirklich nicht. Jeder zweite schreibt dann noch dazu: Aber bitte empfehlt uns keinen Pudel oder sowas. Wir wollen einen richtigen Hund! Ja, na dann, viel Spaß damit.

Deuschland geht Spazieren


Zur Zeit höre und lese ich überall von den Problemen durch die Corona-Isolation, das Alleinsein, der Verzicht auf Sozialkontakte - mir gehts da irgendwie ein bisschen anders.

Mir gehen die Menschenmassen auf den Keks.

Da ich immer noch arbeiten gehe, wo natürlich auch Abstandsregeln eingehalten werden, aber man trotzdem einiges an "Mensch" um die Ohren bekommt, in Person, am Telefon, über Videokonferenzen und Emails, bin ich danach eigentlich reif für meine Ruhe, den Hund und einen langen, ungestörten, entspannten Spaziergang... Nix da!

Gewohnte ruhige Gassistrecken sind plötzlich völlig überlaufen, es wird gejoggt, gewalkt, spaziert, geradelt. Und als Hundehalter ist man natürlich total im Weg, wo der Hund sonst laufen darf, liegen jetzt Picknickdecken, und jeder Wanderweg wird zur Fahrradrennstrecke.

Ein bisschen verkehrte Welt für mich. Wenn Corona überstanden ist, bin ich froh, endlich wieder ein bisschen mehr Einsamkeit geniessen zu dürfen :-)

Trotzdem freut es mich natürlich auch, dass wir alle noch ins Freie dürfen, dass Eltern mit Kindern zum Spielen raus können und das schöne Wetter die Situation erträglicher macht. Also nix für ungut - und bleibt alle gesund!






Böenartiger Wind aus Nordwest


Warum müssen Hunde lernen, zu Schlafen?



Erwachsene Hunde schlafen 16 Stunden und mehr am Tag, Welpen um die 20. Herumliegen und Dösen ist die Hauptbeschäftigung eines Hundes.  Wie es sich für Raubtiere gehört - Energieverschwendung wäre unsinnig.

Warum soll er das Ruhen also Lernen müssen? Ganz einfach: würde der Hund unter Hunden aufwachsen, würde er automatisch mit den anderen in der Gruppe Ruhe halten. Die pennen ja auch.
Unter Menschen ist das aber ganz anders. Wir sind wesentlich aktiver als ein Hund und setzen ihn wesentlich mehr Reizen aus, als das in einer Welt ohne Menschen der Fall wäre.
Was der Hund also lernen muss, ist, zu entspannen, auch wenn um ihn herum etwas los ist. Wer Kinder hat, weiß, dass man da schnell in einen Teufelskreis gerät. Der (zwei- oder vierbeinige) Zwerg will mittendrin sein, findet alles aufregend, dreht immer mehr auf, und will natürlich nicht schlafen! Bei Kleinkindern rächt sich das zum Beispiel mit Zornanfällen, Brüllen, Weinen. Überdrehte Hunde zerlegen die Wohnung, rennen aufgescheucht umher, beissen, bellen, pinkeln in die Wohnung.
Bei Kindern lässt man es möglichst nicht so weit kommen, sondern besteht aufs Zu-Bett-Gehen. Auch, wenn das Geduld und Konsequenz von den Eltern erfordert.
Bei Welpen wird es dagegen allzu oft für normal gehalten, dass er ständig aktiv ist, bespielt werden will, Aufmerksamkeit fordert. Und um ihn "müde zu bekommen" wird noch mehr gespielt und getobt und der Hund noch mehr aufgedreht.
Den unvermeidlichen Folgen wird mit allen möglichen Erziehungsversuchen begegnet, die aber nicht fruchten können. Denn der Hund ist gestresst und müde, er kann gar nicht lernen, was "Aus" und "Lass das" bedeuten sollen, und ganz sicher kann er es nicht umsetzen.
Spiel, Spaß und Bewegung sind sehr wichtig - aber ebenso wichtig sind die Ruhezeiten, damit der Hund die Reize verarbeiten kann.

Der Spuk ist vorbei

... aber mich lässt die Frage nicht los, wie so viele drauf reinfallen konnten.

Die Rede ist von der unsäglichen Ideologie der "vererbten Rudelstellungen", die vor einigen Jahren Wellen schlug. Inzwischen ist das Ganze eingeschlafen, weil sich viele von der völlig untragbar gewordenen Gründerin abwandten, weil das ZDF aufhörte, im großen Stil Werbung für den Schwachsinn zu machen, weil der Verein dahinter pleite ist, weil es Anzeigen wegen Tierschutzwidrigkeiten hagelte und vielleicht, hoffentlich, auch, weil sich die unermüdliche Aufklärungsarbeit einiger Engagierter gelohnt hat.

Die ganze Misere aufgearbeitet findet man hier: rudelstellungen-klargestellt.de

Ich habe mir einige alte "Aussteiger"-Berichte (es ist wirklich wie bei einer Sekte) durchgelesen und habe mich immer wieder gefragt, warum sind so viele anfangs darauf reingefallen? Sicher, das meiste ist in der menschlichen Psychologie begründet, dem Wunsch nach Anerkennung, danach, Verantwortung abzugeben, von Schuld freigesprochen zu werden usw. usf. - das Ganze war ein schauderhaftes Sozialexperiment, quasi "Die Welle" für Hundehalter. Mit schlimmen Folgen für die Hunde, bis zum Tod.

Aber immer wieder liesst man eben auch von, zumindest anfänglichen, Durchbrüchen, Erfolgen. Davon, dass alles plötzlich leichter, besser, harmonischer wurde. Diese ersten positiven Erfahrungen gab es ja tatsächlich, und sie hielten die Leute bei der Stange.

An dem idiotischen Konzept lag es sicher nicht, da ist nicht "irgendwo ein Körnchen Wahrheit" dran. Davon wird mich keiner überzeugen. Erschreckend, wieviele Absplitterungen immer noch ihr Unwesen treiben, und die gequirlte *** unter anderen Namen weiterverbreiten - als "Hundesozialstruktur" oder "Geburtsrecht der Hunde". Bitte, bitte: Finger weg.

Aber was war es dann?

And the Winner is...

.. ein Pudel!

Bei der Westminster Kennel Club Dog Show, wie Spiegel Online vermeldet. Hundeshows interssieren mich eigentlich ja gar nicht. Der Artikel enthält aber einen hübschen Schmunzler ...

Zitat:
"Siba gewann in der "Non Sporting"-Kategorie - es gibt bei dem Wettkampf noch sechs weitere Gruppen: Jagdhunde, Spielhunde, Hütehunde, Arbeitshunde, Sporthunde und Terrier."
Spielhunde?

Ein Blick in Wikipedia verrät, dass es bei besagter Show die Kategorie "Toy Group" gibt.  Also die Gruppe der Zwerghunde.

Aber hey, "Spielhunde" ist auch süß. 

Blacky ist 80% des Tages ein Schlafhund. Und auf jeden Fall Sieger seiner Klasse. Unbestritten!

Ich bremse auch für Tiere


Sonntagmorgen bei Nebel. Ideal für einen einsamen Spaziergang... von wegen. Bei uns in unserem bisschen Wald ist ja immer viel los, aber heute morgen waren sie wirklich alle Joggen. Alle. Also, außer mir.

 

Da kann man mal wieder schön üben. Fuss. Geh rechts. Warte. Sitz. Weiter. Stopp.

Nur manchmal möchte man den ganz sportlichen Läufern und vor allem Mountainbikern das Motto "Ich bremse auch für Tiere" hinterherrufen... Im Wald, anders als im Strassenverkehr, hat anscheinend automatisch immer der Vorfahrt, der schneller ist. Nichts wie aus dem Weg!

Aber die meisten sind ok, und ab und zu bedankt sich sogar jemand, wenn man ihm Platz macht.

Ach, und zum Thema Bremsen für Tiere. Lange hiess es, wer für (kleinere) Tiere bremse, werde für mögliche Auffahrunfälle verantwortlich gemacht. In den letzten Jahren hat sich die Rechtsprechung in der Sache anscheinend an neue Gegebenheiten - wie die Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz und diverse Novellen des Tierschutzgesetzes - angepasst. Es muss nicht gleich ein Elch sein, damit man bremsen darf.